Da ist der junge Hobbyfotograf, dessen erste Zufallsarbeit für die Tageszeitung weitere Aufträge nach sich zieht. Zu diesem Zeitpunkt ist er längst auf dem Weg in ein geordnetes Schreibtischdasein als Betriebswirt – als ihn statt dieses Berufs plötzlich die Berufung erwischt. Nun also doch: Spiegelreflex statt Aktenkoffer, Außentermine statt Hörsaal. Es folgt ein Volontariat bei den Oberland-Ausgaben des „Münchner Merkur“, für den er bis heute tätig ist; fachlich wird dpa-Fotolegende Frank Mächler zu Thomas Plettenbergs wichtigstem Mentor. Das Credo des Altmeisters bildet auch den Dreh- und Angelpunkt in Thomas Plettenbergs eigenem fotografischem Selbstverständnis, ob es um journalistische oder werbliche Arbeiten geht, Dokumentation oder Image, Reise oder Portrait: „Im Mittelpunkt steht immer das Motiv; die Technik hat nur eine unterstützende Rolle.“ Das gilt auch und gerade im digitalen Zeitalter.